Das wertvolle an rahmengenähten Schuhen ist neben dem Leder die arbeitsintensive Herstellung (Machart).
Die Produktion von rahmengenähten Schuhen umfasst zwischen 200 - 300 Arbeitsschritte und beginnt mit dem Einstechen in den Rahmen, der dann Stich für Stich mit einer durchgehenden Naht den Schaft (Oberleder) und Brandsohle dauerhaft verbindet.
Der Begriff “rahmengenähte Schuhe” auch als “Goodyear-Welt” bzw. “Goodyear-Welted” bezeichnet die rahmengenähte Machart. Es ist eine von Andreas Eppler erfundene und von Charles Goodyear Junior (Sohn des Erfinder des Hartgummis Charles Goodyear) im Jahre 1869 patentierte, maschinelle Fertigungsmethode. Hierbei werden die Goodyear Einstechmaschine und die Goodyear Aufdoppelmaschine zum Nähen der beiden Bodennähte verwendet. Fast alle rahmengenähten Schuhe sind auf dieses Weise hergestellt, außer es handelt sich um einen von Hand rahmengenähten Schuh. Dann sind Begriffe wie handeingestochen oder handrahmengenäht für die rahmengenähte Machart gebräuchlich. Die Bezeichnung rahmenvernäht ist hingegen eine Fantasiebezeichnung, die meist nur eine rahmengenähte Machart vortäuschen soll und in Wirklichkeit kombiniert durchgenähte Schuhe bewirbt (Blake bzw. McKay Machart).
Rahmengenähte Schuhe werden auf eigens dafür angefertigten Leisten hergestellt, das Ergebnis ist fast ein Stück Maßarbeit. Geformt nach dem Vorbild des Fußes, dessen individuelle Ausprägungen so nah wie möglich nachempfunden werden. Soviel Sorgfalt sieht und fühlt man. An der Feinheit des ausgewählten Leders, den sauberen Stichen und Nähten rundum, dem aufwendigen Innenleben aus Leder sowie dem atmungsaktivem und kälteisolierendem Korkfussbett.